Mehr als eine halbe Milliarde Menschen weltweit lebt unterhalb der extremen Armutsgrenze von 2,15 US-Dollar pro Tag. Armut ist dabei oft weiblich. Frauen bilden zwar oftmals das Rückgrat der Gesellschaft, bleiben jedoch vielfach ohne Besitz und Land. Sie tragen die Hauptverantwortung für die Kinder, den Haushalt und sind nicht selten sogar Alleinverdienerinnen in der Familie. Alleinerziehende Mütter sind besonders betroffen – ihnen bleiben oft nur Gelegenheitsjobs als Tagelöhnerinnen. Kommen zur Armut äußere Schocks, führt der Weg oft in die Hoffnungslosigkeit. Extrem Arme haben Naturkatastrophen, Krankheiten, Tod oder Vertreibung meist nichts mehr entgegenzusetzen. Dann fehlt es an allem: Nahrung, medizinischer Versorgung, Bildung und einem Dach über dem Kopf. Fatal ist das vor allem für die Kinder. Sie erben zwangsläufig die Armut ihrer Eltern.
Der Weg aus extremer Armut
Wir bieten extrem armen Familien in Haiti, Madagaskar und Malawi ein solides Fundament für die Zukunft und schaffen Einkommensgrundlagen. Mentorinnen und Mentoren besuchen die Familien wöchentlich zu Hause und begleiten sie intensiv. In Trainings vermitteln wir die Grundlagen, um sich zwei selbstgewählte Einkommensquellen aufbauen zu können. Dabei handelt es sich um eine Kombination aus einer kurzfristigen Einkommensquelle (etwa Kleinhandel) und einer mittel- bis langfristigen Einkommensquelle wie Viehzucht. Zu den Trainingseinheiten, die jeder Haushalt durchläuft, gehören auch die Themen Hygiene, Gesundheit und Verbesserung der Wohnsituation. Bei Bedarf erhalten Teilnehmende einen Wasserfilter für sauberes Trinkwasser. In Kleinsparer-Gruppen eingebunden, erhalten die Familien zudem Zugang zu Spar-und Kreditmöglichkeiten und werden sozial integriert.