Ghana: YAP – Der Jugend eine Chance

HERAUSFORDERUNGEN

Im Youth Apprenticeship Program (YAP) erhalten arbeitslose Jugendliche in Ghana eine dreijährige handwerkliche Berufsausbildung. Die Absolventinnen und Absolventen des Programms stammen aus armen Familien: Jugendliche, die mangels Geld frühzeitig die Schule abbrechen mussten oder nach dem Schulabschluss keine Ausbildung machen konnten. Ohne Berufsausbildung sind die Jugendlichen chancenlos und ohne Hoffnung auf eine gute Zukunft. Besonders betroffen sind benachteiligte Mädchen und junge Frauen.

PROJEKTZIELE

In der YAP-Lehre werden die Jugendlichen beispielsweise zur Friseurin, Schneiderin, Köchin, zum Automechaniker, Schreiner, Maurer oder zum Metallarbeiter ausgebildet. Zudem erhalten sie in regelmäßigen begleitenden Workshops Schulungen zu betriebswirtschaftlichen Themen (Buchhaltung, Betriebsführung, Zeitmanagement) und zu Life Skills (Entscheidungsfähigkeit, Durchhaltevermögen, Gesundheitsfragen, Bürgerrechte, christliche Werte).

Mit der offiziellen Abschlussprüfung erhalten die jungen Frauen und Männer in rund drei Jahren einen staatlich anerkannten Berufsabschluss. Erfahrungsgemäß bestehen über 80 % der Auszubildenden die Prüfung. Mit dem Abschluss qualifizieren sich die Absolventinnen und Absolventen für die Aufnahme eines zinslosen Start-up Kredits, der ihnen die Gründung eines eigenen kleinen Geschäfts ermöglicht. Viele von ihnen werden auch von ihren Ausbilderinnen und Ausbildern als Angestellte übernommen oder finden schnell eine andere Arbeitsstelle. Eine Evaluation von sechs Ausbildungsjahrgängen hat ergeben, dass heute rund 60 % dieser Absolventinnen und Absolventen in ihrem eigenen Betrieb arbeiten und rund 36 % in einem festen Angestelltenverhältnis. So können Sie den Kreislauf der Armut eigenständig durchbrechen.

AKTIVITÄTEN

– Berufsberatungsworkshop für künftige Auszubildende
– Bezahlung der Ausbildungswerkzeuge und -materialien für die dreijährige Ausbildung (Kämme, Bürsten, Nähmaschinen, Nadeln, Hammer, Meißel, Werkzeugkisten). Diese Materialien verbleiben im Besitz der Auszubildenden.
– Zahlung der Ausbildungsgebühren an die Ausbildenden
– Registrierung der Jugendlichen bei der Nationalen Krankenversicherung für die Dauer der Ausbildung
– Regelmäßige Kontrollbesuche der Lehrbetriebe (Ausbildungsstand, Beziehung zwischen Ausbildenden und Auszubildenden, Arbeitsleistung, Herausforderungen)
– Begleitende Seminare zu Lebensplanung, Betriebswirtschaft, Gesundheitsthemen, Aids-Prävention
– Kostenübernahme für die Abschlussprüfung
– Start-up Kredite nach erfolgreicher Abschlussprüfung für qualifizierte Jugendliche

Seit 2009 haben wir knapp 3.700 armen Jugendlichen in Ghana eine Ausbildung ermöglicht. Noch viele weitere Jugendliche warten auf diese Chance. Bitte helfen Sie mit.