In Ghana – wie in vielen Ländern des Globalen Südens – ist die Jugendarbeitslosigkeit besorgniserregend hoch. Aus Mangel an Alternativen gehen junge Leute aus benachteiligten Familien nach der Schule oder mit abgebrochenem Abschluss einer ungelernten Arbeit nach. Entweder, weil ihre Grundqualifikation unzureichend oder eine Ausbildung ohnehin viel zu teuer ist. Mit dem Ergebnis: Viele der 15- bis 25-Jährigen arbeiten im informellen Sektor oder in der Landwirtschaft, ohne sicheres Einkommen und unter schlechten Arbeitsbedingungen. Schlimmstenfalls finden sie gar keine Arbeit. Erwerbslosigkeit wiederum ist die Quelle von Armut.
Durch Ausbildung Jugendlichen eine Perspektive geben
Wir investieren in staatlich anerkannte, erschwingliche Ausbildungsmöglichkeiten und qualifizierte Ausbilderinnen und Ausbilder. Unser in Ghana initiiertes YAP-Programm (Youth Apprenticeship Program) hilft, die hohe Jugendarbeitslosigkeit des Landes zu bekämpfen. Wirtschaftlich benachteiligte Jugendliche zwischen 15 und 25 Jahren bekommen die Chance, während der dreijährigen Ausbildungszeit einen handwerklichen Beruf zu erlernen, darin ihren staatlich anerkannten Abschluss zu machen und sich somit zu einer Fachkraft zu qualifizieren. Dabei unterstützen wir vor allem junge Frauen aus schwierigen sozialen und wirtschaftlichen Verhältnissen. Die Auszubildenden werden zusätzlich in Unternehmensführung, Lebensplanung und Gesundheit geschult. Während der Ausbildung sind die Teilnehmenden krankenversichert. Nach erfolgreichem Abschluss können die Absolventinnen und Absolventen mit einem zinslosen Start-up-Kredit ihr eigenes Unternehmen aufbauen oder als Angestellte im formellen Sektor Fuß fassen. Graduierte, die sich für eine Selbständigkeit entscheiden, erhalten ein zusätzliches Coaching in unserem Mentoren-Programm.