Soforthilfe für Indien
Die Bilder vom Überlebenskampf der Menschen in Indien sind erschütternd. Aktuell infizieren sich bis zu 400.000 Menschen täglich mit dem Corona-Virus. Jeden Tag sterben mehr als 3.500 Menschen an den Folgen der Infektion. Die Krankenhäuser sind komplett überlastet, Sauerstoff und Medikamente reichen nicht aus und viele Menschen trauern um ihre Angehörigen.
Von den Großstädten breitet sich das Virus unaufhaltsam in ländliche Regionen aus. Hier ist die Gesundheitsinfrastruktur noch schlechter als in den großen Städten. Innerhalb der Dorfbevölkerung mangelt es an dem nötigen Bewusstsein, präventiv zu handeln sowie sich testen und behandeln zu lassen. Es fehlt an Aufklärung zum Virus, medizinischer Versorgung und Gesundheitspersonal, damit sich die Menschen vor einer Ansteckung und deren Folgen schützen können.
Wirksames Hilfsnetzwerk für die ländliche Bevölkerung
Unsere Partnerorganisation Healing Fields setzt seit vielen Jahren auf das Engagement von Frauen, die als ausgebildete Gesundheitsunternehmerinnen in ihren Dörfern Aufklärung zu Gesundheit und Hygiene leisten und den Zugang zu grundlegenden Gesundheits- und Hygieneprodukten ermöglichen. Durch die vertrauensvollen Beziehungen, die die Gesundheitsunternehmerinnen in ihren Gemeinden aufgebaut haben, ist ein Netzwerk entstanden, das nun zur aktiven Bekämpfung des Corona-Virus aktiviert werden kann. Seit Ausbruch der Pandemie arbeitet Healing Fields vor allem in den ländlichen Gebieten in Bihar, Uttar Pradesh und Jharkand gegen den sich zuspitzenden medizinischen Notstand und grassierende Fehlinformationen über die COVID-Pandemie an.
500 Gesundheitsunternehmerinnen als Lebensretterinnen im Einsatz
Die Situation in den Dörfern verschärft sich rasant. Healing Fields koordiniert den Einsatz von 500 Gesundheitsunternehmerinnen und zusätzlichen freiwilligen Helfern, die die Dorfbevölkerung über Prävention, Testmöglichkeiten und Krankheitssymptome informieren und praktische Hilfe bei der Gesundheitsversorgung leisten. Menschen mit leichten Symptomen werden betreut und erhalten häusliche Pflege. Bei schweren Erkrankungen wird für Patientinnen und Patienten der Transport zu weiteren Behandlungsmöglichkeiten und Krankenhäusern organisiert.
Telefonische Hilfshotline
Über eine gebührenfreie Telefonnummer erhalten erkrankte Menschen und deren Angehörige sofortige Unterstützung und Beratung. Ein Sprachdialogsystem leitet Hilfesuchende zu den gesuchten Informationen. So können beispielsweise Richtlinien für die häusliche Isolierung an die Familien übermittelt werden. Sollte eine ernste Erkrankung vorliegen, werden Anrufende durch ein Team von Ärztinnen und Ärzten sowie Krankenpflegerinnen und Krankenpflegern zurückgerufen und individuell medizinisch beraten. Wenn nötig, können diese die Anrufenden an Isolierzentren oder freie Krankenhäuser verweisen. Gesundheitsunternehmerinnen organisieren mit Healing Fields den Krankentransport.
Healing Fields koordiniert Soforthilfe durch Gesundheitsunternehmerinnen
Die Anrufe werden systematisch ausgewertet und täglich an das Betreuerteam von Healing Fields übermittelt. Das Team setzt die lokal verantwortlichen Gesundheitsunternehmerinnen über die gesundheitliche Situation anrufender Personen in Kenntnis, damit diese sie vor Ort unterstützen können. Menschen mit leichten Symptomen und ihre Familien werden zu Hause isoliert und mit Lebensmitteln und Essen von den Gesundheitsunternehmerinnen unterstützt. Sie messen Fieber und überprüfen den Puls von erkrankten Personen. Um die Verbreitung des Virus einzudämmen, mobilisiert Healing Fields in den Dörfern zudem Freiwillige, die sich in Komitees zusammenschließen, um Aufklärungsarbeit zur Prävention zu leisten und die gebührenfreie Hilfshotline bekannt zu machen.
Helfen Sie Helferinnen mit Ihrer Spende!
Indem Sie unsere Gesundheitsunternehmerinnen und freiwilligen Helferinnen vor Ort unterstützen, bringen sie Soforthilfe für 125.000 Familien in 500 Dörfern auf den Weg. So erreichen wir gemeinsam rund 625.000 Menschen im ländlichen Raum.
So hilft ihre Spende:
–> Aufklärungskampagnen zur Prävention und Behandlung von COVID-19
–> Angebot und Ausbau der gebührenfreien telefonischen Hilfshotline
–> Betreuung Erkrankter und ihrer Familien durch Gesundheitsunternehmerinnen
–> Quarantäne-Hilfe durch Versorgung mit Lebensmitteln und Medikamenten
–> Transport schwer erkrankter Personen in nächstgelegene Krankenstationen